Social Media – done right – N O W!

Coronakrise vs. Social Media. Risiken und Chancen

Selbst der letzte Mensch im unbedeutendsten Eck Deutschlands hat es mitlerweile gehört und verstanden: Wir befinden uns in einer Krise. Menschen üben sich im Homeoffice. Lernen, einander zuhause zu ertragen. Horten Pasta, Mehl und Toilettenpapier. Das Haar wächst. Okay, wir nehmen es noch mit Humor, doch nicht jeder hat gut lachen. Zumindest die Wirtschaft nicht, viele Unternehmen stehen kurz vor dem Aus. An dieser ganzen Situation hat Social Media einen großen, einen sehr großen Anteil. Wenig überraschend sind Worte wie Corona, Coronavirus, COVID-19, Coronakrise die am meisten bemühten Schlagwörter bei Suchmaschinen. Menschen stürzen sich in die Social Medias um sich zu informieren. Dabei stehen sie einer schieren Flut an Informationen, Statistiken, Reportagen und anderem Gegenüber. So manch einer, der zuvor gänzlich unbekannt war, erhebt sich – dank Social Media – plötzlich wie der Phönix aus der Asche zum Fachmann. Jetzt passiert Folgendes: Die Menschen stufen die Coranakrise automatisch als besonders wichtig und besoners gefährlich ein, weil über sie besonders häufig berichtet wird. Dazu gesellen sich mitunter haaresträubende Falschmeldungen und Fakemeldungen, die Menschen noch mehr verunsichern, noch mehr ängstigen, noch mehr nach Informationen gieren lassen. Die Geister, die ich rief …

Übrigens tragen Social Medias auch zur allgemeinen Panik und Verunsicherung bei. Bilder von Fake-News oder leeren Regalen verbreiten sich zehn mal schneller als das Coronavirus und rufen in den Betrachtern ein Schreckens-Szenario hervor das bis in die Existenz-Angst greift. Menschen horten und hamstern. Es wäre interessant, zu sehen, wie viele Lebensmittel dadurch schon bald ensorgt werden müssen, weil sie nicht in der Masse verwertet werden konnten. Es gibt Fake-News, die Menschen glauben machten, dass bald Supermärkte schließen müssen und so keine Nahrungsmittel mehr verfügbar sein würden …

Richtiger Umgang mit Social Media

Wie aber solltest du selbst sinnvoll mit Social Media umgehen? Ein guter Ratschlag mag sein, nicht zu jeder Tageszeit gierig an den Social Media und Newsticker zu kleben wie die Fliegen am Honig, sondern sich zu einer festen Tageszeit einmal über den aktuellen Stand informieren. Halte es aus, dich dann nicht bereits zehn Minuten später wieder zu informieren, weil sich die Situation bereits wieder grundlegend geändert haben könnte.

Zweitens: Versorge dich nicht aus vielen unterschiedlichsten Quellen, sondern achte darauf, vertrauenswürdige Quellen zu suchen und diese dann konsultieren. (Wir möchten an dieser Stelle auch keine Quellen nennen … diesen Spaß überlassen wir dir).

Du bist Unternehmer. Wie gehst du mit Social Media um?

Mach aus jeder Krise das Beste. Viele Unternehmen fahren Ihre Werbemaßnahmen im Moment drastisch zurück. Jetzt ist vielleicht seit Jahren die beste Gelegenheit, Lücken zu füllen, in den Riss zu treten. Wer jetzt die Werbeaktivitäten hochfährt, wo andere herunterfahren, liegt – das liegt in der Natur der Sache begründet – vorn. Wir können nicht für jeden Fall, jede Branche sprechen. Aber generell gilt: Wer gerade mehr präsent ist im Social Media-Bereich, erreicht mehr Menschen. Denn die Menschen gieren ja nach Informationen, wie wir eben festgestellt haben und sie sind meist zuhause an Ihren Smartphones, Computern und Tablets. Womöglich erreichst du gerade jetzt mehr Menschen – und somit potenzielle Kunden – als jemals zuvor. GO for it! Der allgemeine Ratschlag momentan ist also, besonders viel zu kommunizieren. An der Stelle sei auch ein wohl gemeinter Ratschlag erwähnt: Stelle dich mit deinen Posts und Botschaften nicht gegen Empfehlungen oder Regeln der Behörden oder gesundheitlicher Organisationen. Das kann dir schnell zum Nachteil werden.

Passe die Botschaften an!

Es nützt herzlich wenig, wenn du jetzt dieselbe Botschaft fährst wie seit Jahr und Tag. Sollen deine Kunden denken, dass du das Thema noch gar nicht wahrgenommen hast? Clever, wer jetzt geschickt die passende weil richtig Botschaft unter das Volk bringt. Kennst du die Bedürfnisse und Gedanken – oder Sorgen – deiner Kunden? Unterstütze sie, indem du ihnen hilfst, mit der Krise gut klarzukommen und vielleicht passende Angebote oder Aktionen anzubieten. Verharmlose nicht – wie das Donals Trumpp meisterlich geschafft hat – aber unterstütze die Panik nicht auch noch. Gehe nüchtern, verständnisvoll an das Thema ran. Menschen honorieren Unternehmen, die gerade jetzt klug ihre Kommunikation anpassen. Warum? Weil es gerade jetzt hoch hergeht und die Emotionen Hochkonjunktur haben. Diesen gilt es, richtig zu begegnen. Überlege dir also gut, wie du deine Kommunikation, deine Botschaften, Angebote und Aktionen aufbereitest und an die Bedürfnisse deiner Kunden anpasst. Übrigens ist es gerade jetzt wichtig, tagesaktuell auf Ereignisse oder veränderte Parameter zu reagieren. Daher solltest du dich eng mit dem Team abstimmen, das deine Social Media-Aktivitäten plant und verwaltet. Es wäre zu schade, wenn sich z.B. an der Handhabung der Ausgangssperre die Lage ändert und du das nicht berücksichtigst.

Sei flexibel

Flexibilität ist in diesen Tagen ein Hervorhebungsmerkmal. Einzelne Unternehmen stellen ihre Produktion zum Beispiel auf die Fertigung von Mundschutz-Produkten um. Andere zeigen sich kreativ in der Auslieferung ihrer Produkte und Waren an die Kunden. Wer jetzt den Kopf in den Sand steckt und die ganze Welt infrage stellt, schneidet schlechter ab. Deine Chance ist also jetzt, Kreativität und Flexibilität zu demonstrieren und zu zeigen, dass du als Steuermann im Sturm eine gute Figur abgibst. Lass dir Zeit damit, es ist besser, einen wohlüberlegten und guten Wurf zu landen, der gut aufgenommen wird, als in Aktionismus zu verfallen, der lediglich die Menschen eine Augenbraue heben lässt. Das trennt die Spreu vom Weizen. Wer jetzt klug umstellt und sich am besten an die aktuellen Gegebenheiten anpasst hat die Nase vorn.

Die Krise dauert nicht ewig. Wie willst du in Erinnerung bleiben?

Jede Krise hat irgendwann auch mal ein Ende. Das mag nach Ostern sein, Ende April oder zu einem anderen Zeitpunkt. Man wird auf Jahre von dieser Zeit sprechen und davon, wie Einzelne mit dieser Krise umgegangen sind. Wie willst du als Unternehmer in Erinnerung bleiben? Blass und unscheinbar? Hilflos? Oder nicht eher wie jemand, der das Beste daraus gemacht und den Menschen Unterstützung gegeben hat? Also nochmal: Social Media – done right – NOW!

Wie heißt es doch so schön? „Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade daraus!“ Bleib behütet und gesund. Lass dich nicht verrückt machen und bleib fest im Sattel, Gerd Grimm

Und hier noch eine interessante Statistik, wie oft sich Menschen über Corona informieren

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